Inhalt Navigation
Agentur Blog

Sind virtuelle Models die Zukunft?

08 Mai, 2020

Von automatischer Gesichtserkennung bis hin zu selbstfahrenden Autos – mit dem Fortschreiten der Digitalisierung und künstlicher Intelligenz werden heutzutage Dinge möglich gemacht, die vor ein paar Jahren noch an einen Science-Fiction-Film erinnerten. Auch vor der Fashion-Welt machen neue digitale Trends keinen Halt: In Online-Shops können Kleidung und verschiedene Accessoires zum Beispiel virtuell anprobiert werden, bevor sie im Warenkorb landen. Und natürlich bleibt auch die Welt der professionellen Models nicht unberührt: Mittlerweile werden die ersten virtuellen Models gebucht, die extrem lebensecht wirken, aber nur mithilfe von Computerprogrammen existieren können. Inwiefern diese künstlichen Models die Zukunft der Mode und Werbung beeinflussen werden, haben wir uns einmal angesehen.

Was ist ein virtuelles Model?

Ein virtuelles Model ist ein digitales Bild, das von einem Entwicklerteam per Computersoftware programmiert wird. Das Model existiert im wirklichen Leben nicht, sondern wird erst durch das Anschalten eines digitalen Bildschirms zum Leben erweckt. Vom Computer animierte Menschen gibt es schon sehr lange, allerdings sahen die ersten Avatare aufgrund der fehlenden Technologie nicht unbedingt menschlich aus, sondern erinnerten eher an Cartoon-Charaktere. Dies änderte sich jedoch mit der künstlichen Intelligenz. Als Konzept ist auch diese nicht neu: Früher wurde sie von Wissenschaftlern genutzt, um zu beweisen, dass Maschinen lernfähig sind und z. B. einen Menschen in Schach und Dame schlagen können.

Genau diese Lernfähigkeit macht man sich nun in der grafischen Darstellung von virtuellen Models zunutze. In der Praxis kann man sich das ungefähr so vorstellen: Die natürliche Mimik und Körperbewegungen eines Menschen werden von einer Software so aufgezeichnet und abgespeichert, um sie dann auf künstlich erzeugte Gesichter und Körper anwenden zu können. Diese wirken erstaunlich menschlich und können nur bei genauem Hinsehen von einer Person aus Fleisch und Blut unterschieden werden. Was so einfach klingt, ist aktuell allerdings noch sehr aufwendig ist. Das liegt unter anderem daran, dass die kleinsten Unstimmigkeiten in der Optik, den Betrachter entfremden und das Model als künstlich entlarven.

#Die ersten virtuellen Models

Shudu Gram

Das erste virtuelle Model das große Wellen schlug heißt Shudu Gram. Sie wurde vom britischen Fotografen Cameron James-Wilson erschaffen. In kürzester Zeit generierte Shudu Tausende Instragram-Follower, ohne dass die von ihrer virtuellen Persönlichkeit wussten. Noch mehr Aufmerksamkeit bekam sie durch Rihanna. Diese „engagierte“ die dunkelhäutige Shudu für ihre Fenty-Kampagne. Shudu sorgte jedoch nicht nur für positive Stimmen, sondern auch für Kontroversen. Es wurde z. B. kritisiert, dass der weiße Schöpfer des Models Geld durch Shudus afrikanische Ethnizität verdiente. Viele Aktivisten äußerten die Meinung, dass ein reales Model mit afrikanischen Wurzeln stattdessen engagiert werden und ein entsprechendes Honorar verdienen sollte.

Miquela Sousa

Ein weiteres Beispiel bietet Miquela Sousa oder Lil Miquela. Die digitale Persönlichkeit erschien zuerst im Jahr 2016 und hat mittlerweile über 2 Millionen Instagram-Follower. Entstanden ist sie durch eine Kollaboration zwischen dem US-Amerikanischen Sänger Trevor McFedries und der Künstlerin Sara DeCou. Lil Miquela ist eine virtuelle Influencerin, die in den sozialen Medien als 19-jährige Musikerin vorgestellt wurde und bis heute eine Reihe von erfolgreichen Liedern veröffentlicht hat. Auch die großen Modelabels wurden schnell auf die talentierte Halbbrasilianerin aufmerksam: So wurde sie bereits von Calvin Klein und Prada „engagiert“, um Werbung für verschiedene Produkte zu machen.



#Sind virtuelle Models besser als echte Models?

Moderatorin Agentur

Der Einsatz der Avatare ist eine interessante Idee und besonders für rein digitale Marken attraktiv. Auf Dauer sind virtuelle Models jedoch nicht besser als echte Models, denn sie haben einen sehr viel geringeren Identifikationswert. Dass der Trend des Influencer-Marketings nicht abreißt, ist ein ideales Beispiel dafür, wie wichtig Persönlichkeit und Authentizität sind. Kunden sind von Influencern begeistert, die in den sozialen Medien Produkte testen und vorstellen: Sie können sich einfach besser mit ihnen identifizieren und bauen eine persönliche Verbindung auf. Auch virtuelle Fashion-Shows, in denen neue Mode durch digitale Models auf Leinwänden projiziert wird, haben nicht die gleiche Wirkung wie lebendige Models auf dem Runway. Konsumenten sind soziale Wesen und suchen menschliche Gefühle und Erlebnisse, ist es also äußerst unwahrscheinlich, dass virtuelle Persönlichkeiten waschechte Models in der Zukunft vollkommen ersetzen können.



Weitere Beiträge

21 Jul, 2020

I don’t care anymore! – 3 Tipps für mehr Body-Positivity!

Zu dick? Zu dünn? Zu groß oder klein? Oft beurteilen wir Menschen nach ihrem Aussehen, obwohl wir sie gar nicht wirklich kennen. Schluss damit! Immer mehr Menschen stehen zu ihrem Körper und der Hashtag #bodypositivity erobert die sozialen Medien im Sturm. Auch wir bei the-models haben die unterschiedlichsten Models in unserer Kartei und finden Body Positivity klasse! Im Blog erklären wir euch, was man genau darunter versteht (und was nicht!) und haben außerdem 3 coole Tipps für mehr Body-Positivity für euch!
Weiterlesen
19 Nov, 2024

Stylisch in die kalte Jahreszeit – was sind die modischen Trends des Winters?

Der Winter steht vor der Tür, und mit ihm die Frage: Wie bleibt man modisch, ohne zu frieren? Vielleicht denkst du jetzt an den typischen "Zwiebel-Look", den du schon als Kind aufgetragen bekommen hast – doch dieser Winter zeigt dir, dass Layering alles andere als unförmig sein muss. Von fein gestrickten Basics bis hin zu übergroßen Mänteln und lässigen Accessoires lässt sich alles so kombinieren, dass dein Look durchdacht und stylisch wirkt.
Weiterlesen
17 Jan, 2020

Influencer Marketing 2019 – Unser Jahresrückblick

Seit Ende 2018 vermitteln wir neben unseren klassischen Models und Hostessen auch Influencer, daher war das vergangene Jahr in Bezug auf Influencer Marketing besonders spannend für uns. Was das Influencer Marketing 2019 mit sich gebracht hat, erfahrt ihr in unserem Jahresrückblick:
Weiterlesen
08 Jun, 2021

Plus Size Mode: Looks, die Kurven in Szene setzen

Bodypositivity ist eines der großen Themen der heutigen Zeit, mit dem sich auch Curvy Models auseinandersetzen müssen. Plus Size Mode spielt hier natürlich eine erhebliche Rolle. Ganz nach dem Motto „Wir stehen zu unseren Kurven und zeigen sie mit Stolz“ sind die Zeiten vorbei, in denen man sich zurückhaltend in „Säcke“ hüllte. Muster, Farben und tolle Schnitte dominieren die Modelandschaft auch im Übergrößensegment.
Weiterlesen
04 Apr, 2022

Nach Corona-Flaute: Endlich wieder Messen!

Lange Zeit mussten wir nun auf Messen und ähnliche Veranstaltungen verzichten. Doch jetzt, wo die Corona-Maßnahmen gelockert werden, steht fest: Endlich wieder Messen! Unternehmen und Gäste freuen sich. Auch die Beschriftungsfirma design112 konnte es kaum abwarten, endlich wieder auf Messen zu gehen. Letztendlich haben sie sich jedoch dafür entschieden, den Messeauftritt abzusagen, um das Geld an die Feuerwehr in der Ukraine zu spenden.
Weiterlesen
29 Mär, 2018

Modelagentur meets Influencer Marketing

Testimonial Influencer
Was ist besser als Model oder Influencer zu werden? Genau, beides! Damit Ihr bei uns nicht nur als Model, sondern auch als Social Media Influencer Jobs vermittelt bekommt, haben wir unser Angebotsspektrum erweitert und stehen Euch jetzt auch als Influencer Agentur zur Seite! Was das ist und wie Ihr davon profitiert, das erklären wir Euch in diesem Beitrag.
Weiterlesen

# Modelagentur

Model werden Buchungsanfrage

# Kontaktdaten

Alison Steinke
Alison Steinke
Key Account Manager
+49 521 448 139 08
a.steinke(at)the-models.de